Am 3. März 2020 ist Prof. em. Guy P. Marchal im Alter von 81 Jahren nach längerer Krankheit gestorben.
Seine spannenden Seminare, seine eloquenten Vorlesungen, seine Forschungsleidenschaft haben auch meine Studienzeit ab 1990 am Historischen Seminar der Theologischen Fakultät Luzern (so hiess das damals) unglaublich bereichert und sind mir lebhaft und auch heute noch inspirierend in Erinnerung.
Nie werde ich vergessen, wie er bei Staatsarchivar Dr. Angelo Garovi im Hexenturm in Sarnen das «Weisse Buch von Sarnen» – eine Handschrift aus dem Jahr 1470 mit Texten zur Entstehung der Eidgenossenschaft, auf denen später die Tells-Legende beruht – kurzerhand vor uns, einer kleinen Gruppe Studierender, durchgeblättert hat, nota bene ohne die vorgeschriebenen Archiv-Handschuhe, und lapidar und mit seinem besonderen Schalk in den Augenwinkeln unser Staunen zum Verstummen brachte: «Früher hatte auch niemand Handschuhe an.»
Wissenschaft und Forschung können trotz aller Struktur so geistreich und nahbar sein, das habe ich bei Guy P. Marchal als junge Studentin gelernt. Mir ist, als spürte ich noch heute die Wärme seines Händedrucks.
Seine spannenden Seminare, seine eloquenten Vorlesungen, seine Forschungsleidenschaft haben auch meine Studienzeit ab 1990 am Historischen Seminar der Theologischen Fakultät Luzern (so hiess das damals) unglaublich bereichert und sind mir lebhaft und auch heute noch inspirierend in Erinnerung.
Nie werde ich vergessen, wie er bei Staatsarchivar Dr. Angelo Garovi im Hexenturm in Sarnen das «Weisse Buch von Sarnen» – eine Handschrift aus dem Jahr 1470 mit Texten zur Entstehung der Eidgenossenschaft, auf denen später die Tells-Legende beruht – kurzerhand vor uns, einer kleinen Gruppe Studierender, durchgeblättert hat, nota bene ohne die vorgeschriebenen Archiv-Handschuhe, und lapidar und mit seinem besonderen Schalk in den Augenwinkeln unser Staunen zum Verstummen brachte: «Früher hatte auch niemand Handschuhe an.»
Wissenschaft und Forschung können trotz aller Struktur so geistreich und nahbar sein, das habe ich bei Guy P. Marchal als junge Studentin gelernt. Mir ist, als spürte ich noch heute die Wärme seines Händedrucks.